Jens Söring: Medienkarriere eines Mörders | ZAPP/ARD
Mehr als 33 Jahre saß Jens Söring im Gefängnis. Verurteilt für den Doppelmord an den Eltern seiner damaligen Freundin Elizabeth Haysom. Zunächst hatte Söring gestanden, vor Gericht beteuert er später seine Unschuld. Er sieht sich als Justizopfer und kämpft mit Hilfe von Unterstützern in Medien und Politik um seine Freiheit und sein Ansehen. 2019 kehrt Söring zurück nach Deutschland – frei, auf Bewährung und erzählt seine Version der Geschichte in Talkshows, Artikeln und auf Social Media, meist unwidersprochen. Doch wer sie kritisch hinterfragt, läuft gegen eine Mauer aus Schweigen.
Mein Film für ZAPP zeigt auch, welche besondere Rolle eine SZ-Journalistin für die Wahrnehmung dieses Falls in Deutschland spielte.
Im Gespräch mit dem Team des tagesschau-Podcasts “11km” gebe ich einen Einblick in meine monatelange Arbeit an diesem Projekt und erzähle von den Herausforderungen der Recherche.
Das war Medienkritik auf dem Rücken eines Justizopfers (“Mörder!”), übel! Möglicherweise fehlt die nötige Distanz zum Mediengeschäft. Wenn Jens Söring nicht unschuldig sein sollte, dann ist Ihr Beitrag doch nichts anderes als der Versuch sich selbst zu profilieren. Wer hat das zu verantworten?